Aktuelle Seite: Startseite Aktuelles Niedersachsen wehrt sich gegen falsche Ausweisung von roten Gebieten
Auf immer mehr ostfriesischen Höfen stehen künftig Schilder, die den Betrieb als „Unterstützer für die richtige Umsetzung der nitratbelasteten Gebiete“ ausweisen. Das erste Schild übergab Fokko Schumann, Landessprecher der FREIEN BAUERN Niedersachsen und Geschäftsführer der LSV Ostfriesland UG, vergangene Woche an die Landwirte Kerstin und Jörg Kulke in Brokzetel.
„Seit Weihnachten letzten Jahres wissen wir, dass Flächen von uns im angeblich belasteten Gebiet liegen“, berichtet Jörg Kulke: „Das bedeutet, dass wir auf 40 Hektar 20 Prozent unter Pflanzenbedarf düngen müssen – wegen eines Brunnens, der 14 Kilometer von uns entfernt liegt.“ Für ihn sei unverständlich, weshalb er für den zu hohen Nitratwert dieser Grundwassermesstelle verantwortlich gemacht wird.
Die jetzige Einteilung der Grundwasserkörper sei fachlich nicht nachvollziehbar, erklärt Jens Soeken, Mitglied der Landesvertretung der FREIEN BAUERN. Deshalb habe die LSV Ostfriesland UG mit Unterstützung von 231 Betrieben aus der Region ein Gutachten bei der HYDOR Consult in Auftrag gegeben, um die Einteilung der Teiltypflächen zu überprüfen. Soeken: „Niemand von uns will überdüngen. Uns geht es um die korrekte Ausweisung der belasteten Gebiete nach der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift. Wir wollen einfach nur weiter nach guter fachlicher Praxis arbeiten.“